Wirtschaft Afrikas

Dienstleistungen in Afrika

Will man den Dienstleistungssektor Afrikas genauer betrachten, muss man zunächst darüber nachdenken, welche Dienstleistungen gerade für Afrika von Bedeutung sein könnten. Zum einen wäre da das Transportsystem, zum anderen aber auch das Bankwesen sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen zu nennen.

Eine zusätzliche Behinderung der wirtschaftlichen Entwicklung der afrikanischen Länder stellen die unzureichenden Transportsysteme dar. Die vorhandenen Straßennetze bestehen aus unbefestigten Straßen, die während der Regenzeit nicht benutzbar sind. Es gab auch Pläne, das Eisenbahnnetz zu erweitern. Diese Pläne scheiterten aber an natürlichen Hindernissen, die nur schwer zu überwinden sind. Außerdem entstanden Schwierigkeiten bei der Vereinheitlichung der Spurweiten. Außerdem sind einige Füsse wegen der Stromschnellen nicht befahrbar. In der letzten Zeit gewinnt der Luftverkehr an Bedeutung. Er wird besonders für den Güterverkehr benutzt.

Inlands werden dagegen auch Kamele für Transportzwecke benutzt. Wie auch in der Landwirtschaft und der Industrie ist hierbei zu beobachten, dass Südafrika verkehrstechnisch am besten erschlossen ist.

Besonders problematisch stellt sich das afrikanische Bankwesen dar. Fast überall in Afrika sind einheimische Banken ansässig, doch sind die meisten nicht seriös. Aus diesem Grunde verlassen sich die afrikanischen Industrien ausschließlich auf internationale Banken. Ausnahme bildet hier auch wieder Südafrika. Hier besteht ein gewinnbringendes Bankensystem. Zurückzuführen ist das auf die Apartheidspolitik in Südafrika. Sie erzwang unter anderem den Abzug der britischen Banken aus Südafrika. In den nächsten Jahrzehnten wurde es zum Ziel, dass die Banken auf internationalem Gebiet wettbewerbsfähig wurden. Unter anderem wollte man auch erreichen, dass ausländische Banken in Afrika Fuß fassen konnten. Südafrika war bei dem Versuch, ausländische Banken ins Land zu ziehen, besonders erfolgreich.

Ein umfassendes Problem gibt es im Bildungswesen Afrikas. Die meisten afrikanischen Staaten investieren nur einige wenige Prozent ihres BIP in die Bildungsmöglichkeiten. Die Folgen sind unüberschaubar. So besuchen die überwiegende Mehrheit der Kinder in Afrika nie eine Schule. Dieses Problem wurde vom südafrikanischen Erziehungsminister erkannt. Ziel sollte es sein, bis zum Jahre 2015 allen Kindern eine kostenlose Grundausbildung zu ermöglichen. Doch dafür müssen wesentlich mehr Investitionen in das Bildungswesen getätigt werden.

Auch im Gesundheitswesen fehlt es in allen Bereichen schlicht an Geld. Es fehlt an medizinischen Personal, es fehlen die Medikamente. Die Folgen sind unübersehbar. Die Säuglingssterblichkeit ist sehr hoch. Auf der anderen Seite ist die Lebenserwartung sehr niedrig.

Hinzu kommt, dass es in Afrika bedingt durch geographische Bedingungen sehr viele Krankheiten gibt. Die bekannteste Krankheit war hier bisher die Malaria, aktuell wird die Verbreitung von Aids das neue Hauptproblem im afrikanischen Gesundheitswesen. Die Kosten, um diese Krankheit erfolgreich bekämpfen zu können, sind für das Gesundheitswesen eine enorme Belastung. Die Kosten für Aids- Medikamente aber auch für tropische Krankheiten sind für arme tropische Regionen unerschwinglich.

Die Folgen betreffen alle Bereiche der Wirtschaft. Durch die Krankheiten werden der Wirtschaft die Arbeitskräfte entzogen, die Kosten für die Gesundheitsvorsorge erhöhen sich weiter.

Weiter zu den Wirtschaftsnationen.